
In unserer schnelllebigen und mobilen Welt sind Cloud-Datenbanken das Herzstück moderner IT-Architekturen. Egal ob für Webanwendungen, Analysen, IoT- Szenarien oder unternehmenskritische Systeme – Microsoft bietet in seiner Cloud-Umgebung Azure eine breite Palette an Datenbankdiensten. Versprochen, hier findest du für jede Anforderung die perfekte Lösung!
In diesem Beitrag bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Azure-Datenbanken, ihre Anwendungsfälle und Vorteile.
Azure SQL-Datenbank (Cloud-Datenbanken)
Die Azure SQL-Datenbank ist Microsofts vollständig verwaltete relationale Cloud-Datenbank, die auf dem SQL Server basiert.
Sie eignet sich besonders für moderne Cloud-Anwendungen, die sowohl Zuverlässigkeit als auch Skalierbarkeit erfordern, und das bei minimalem Wartungsaufwand.
Zudem profitiert man von automatischem Performance-Tuning, regelmäßigen Sicherheitsupdates sowie integrierter Hochverfügbarkeit, wodurch sie ideal für Entwickler ist, die sich nicht mit der zugrunde liegenden Infrastruktur beschäftigen wollen.
Merkmale:
- Vollständig verwaltet (PaaS)
- Automatische Backups
- Nahezu unbegrenzte Skalierung
- Hochverfügbarkeit
- Verschiedene Bereitstellungsmodelle: Single Database, Elastic Pool, Hyperscale
Einsatzszenarien:
- Webanwendungen
- SaaS-Plattformen
- Unternehmensdatenbanken mit kleinen bis hohen Anforderungen
Azure Cosmos DB Cloud-Datenbanken
Bei der Azure Cosmos DB handelt es sich um Microsofts hoch skalierbare, global verteilte NoSQL-Datenbank, die speziell für Anwendungen entwickelt wurde, die sowohl eine niedrige Latenz als auch eine hohe Verfügbarkeit erfordern. Weil sie verschiedene APIs wie MongoDB oder Cassandra unterstützt, lässt sie sich flexibel in bestehende Systeme integrieren, sodass Entwickler je nach Bedarf auf vertraute Technologien zurückgreifen können.
Zudem ermöglicht die weltweite Verteilung der Daten eine konsistente Nutzererfahrung – unabhängig davon, wo sich die Nutzer befinden.
Merkmale:

- Unterstützung verschiedener APIs: SQL (DocumentDB), MongoDB, Cassandra, Gremlin, Table
- Niedrige Latenz bei Lese- und Schreiboperationen
- Globale Verteilung und Echtzeit-Replikation
Einsatzszenarien:
- Globale Web- oder Mobilanwendungen
- IoT-Anwendungen
- E-Commerce und Echtzeitanalysen
Azure-Datenbank für PostgreSQL
Die Azure-Datenbank für PostgreSQL bietet eine vollständig verwaltete PostgreSQL-Umgebung auf Azure, wodurch sie ideal für Standardanwendungen sowie für hochskalierende Datenverarbeitung ist. Da PostgreSQL ein beliebtes Open-Source-Datenbanksystem mit einer großen Community ist, profitieren Nutzer von kontinuierlicher Weiterentwicklung und einer umfangreichen Unterstützung durch die Community.
Merkmale:
- Open-Source
- Hochverfügbarkeit mit Zonen-Redundanz
- Skalierbare Leistung und Speicher
- Unterstützung von Citus (massiv parallele Verteilung)
Einsatzszenarien:
- Geodatenverarbeitung (GIS)
- Analyse- und Reporting-Szenarien
Azure-Datenbank für MySQL

Auch für MySQL bietet Azure einen vollständig verwalteten Dienst, der sich insbesondere auf die Themen Einfachheit, Sicherheit und Skalierbarkeit fokussiert.
Da MySQL im Webbereich besonders beliebt ist – insbesondere, wenn es um CMS- und E-Commerce-Systeme geht – findet es in diesen Bereichen eine entsprechend intensive Anwendung.
Somit eignet sich der Azure-Dienst ideal für Entwickler, die eine vertraute Datenbanktechnologie mit den Vorteilen einer Cloud-Plattform kombinieren möchten.
Merkmale:
- Kompatibel mit MySQL 5.7 und 8.0
- Skalierbarkeit und automatische Patches
- Flexible Server-Architektur mit mehr Kontrolle
Einsatzszenarien:
- WordPress-Hosting
- Webanwendungen kleiner bis mittlerer Größe
Azure-Datenbank für MariaDB (Hinweis: wird eingestellt)
Bei Azure MariaDB handelt es sich um ein Fork (eine „Kopie“ die unabhängig vom Original weiterentwickelt wurde) von MySQL das jedoch mit zusätzlichen Features ausgestattet ist. Microsoft stellt MariaDB jedoch schrittweise ein. Bestehende Nutzer sollten zur Azure-Datenbank für MySQL oder einer VM (Virtuelle Maschine) -basierten Lösung migrieren.
Merkmale:
- Basiert auf MySQL
- Integrierte Skalierung und Backup-Funktionen
- Unterstützung für bekannte Tools
Einsatzszenarien:
- Bestehende MariaDB-Anwendungen
- Kleinere relationale Workloads
- Web-Apps mit Open-Source-Stack
Azure Synapse Analytics (Cloud-Datenbanken)
Azure Synapse Analytics ist ein cloudbasierter Dienst, der Datenintegration, Big Data-Analyse und Data Warehousing kombiniert, wodurch eine umfassende Plattform für datengetriebene Anwendungen entsteht.
Synapse ermöglicht es, schnell Erkenntnisse aus großen Datenmengen zu gewinnen, indem es leistungsstarke Tools wie SQL, Apache Spark sowie den Data Explorer bereitstellt. Darüber hinaus kannst du mit Azure Synapse Daten aus verschiedenen Quellen integrieren, transformieren und analysieren, sodass du fundierte Entscheidungen auf Basis konsistenter und aktueller Informationen treffen kannst. Weil alle Komponenten eng miteinander verknüpft sind, lässt sich der gesamte Datenfluss effizient steuern und automatisieren. Für einen tieferen Einblick in Synapse empfehle ich den Beitrag meines Kollegen Tobias Adler: Azure Synapse Analytics
Merkmale:
- T-SQL-basiertes MPP-Data Warehouse ( Massively Parallel Processing)
- Integration mit Data Lake, Spark, Power BI
- Serverless SQL und dedizierte Pools
Einsatzszenarien:
- Datenanalyse
- Echtzeitdatenintegration
- Reporting und Business Intelligence
Azure Data Explorer (Kusto) Cloud-Datenbanken
Azure Data Explorer (Kusto) ist eine leistungsstarke Datenanalyseplattform, die speziell für schnelle Abfragen auf großen Datensätzen entwickelt wurde.
Dabei nutzt die Plattform die Kusto Query Language (KQL) – eine Sprache, die nicht nur einfach zu erlernen, sondern auch sehr effizient ist (hier findest du einen Vergleich zwischen SQL und KQL). Mit dem Azure Data Explorer kannst du Daten in Echtzeit verarbeiten und diese analysieren, wodurch er sich besonders für das Monitoring, die Sicherheitsanalyse sowie die Analyse von Nutzerverhalten eignet.
Außerdem integriert sich die Plattform nahtlos in andere Azure-Dienste wie Event Hubs, IoT Hub und Azure Monitor, sodass umfassende End-to-End-Szenarien realisierbar sind.
Merkmale:
- Kusto Query Language für große Datensätze
- Echtzeitverarbeitung
- Schnelle Abfragen über strukturierte und semi-strukturierte Daten
Einsatzszenarien:
- Anwendungsüberwachung (App Insights)
- IoT-Telemetrie
- Security- und Log-Analytik
SQL Server auf Azure Virtual Machines
Wenn du vollständige Kontrolle über deine Datenbankumgebung brauchst, dann ist der SQL Server auf Azure Virtual Machines eine gute Wahl. Diese IaaS-Option bietet eine Umgebung, die deiner On-Premises-Struktur gleicht und unterstützt alle SQL Server-Features.
Merkmale:
- Vollständige Admin-Kontrolle über Betriebssystem und SQL Server
- Unterstützung aller SQL Server-Versionen
- Integration in Azure Backup, Monitor etc.
Einsatzszenarien:
- Legacy-Anwendungen
- Komplexe SQL Server-Features (SSRS, SSIS)
- Hybrid-Cloud-Szenarien
Fazit: Welche Azure-Datenbank passt zu mir?

Die Auswahl der passenden Cloud-Datenbank hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel die Art der Anwendung, das Datenvolumen und die benötigte Geschwindigkeit. Auch Anforderungen an Sicherheit, Skalierbarkeit und Wartungsaufwand spielen eine wichtige Rolle.
Je nach Einsatzzweck bieten sich unterschiedliche Azure SQL-Datenbanklösungen an:
Anforderung | Empfehlung |
Relationale Web-App | Azure SQL-Datenbank |
Migration von SQL Server | SQL Managed Instance oder Azure VM |
Globale NoSQL-Anwendung | Azure Cosmos DB |
Open-Source Stack (PostgreSQL) | Azure-Datenbank für PostgreSQL |
Analytische Workloads | Azure Synapse Analytics |
Log- und Telemetriedaten | Azure Data Explorer |
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