Kosten für Microsoft Fabric

Kosten Fabric

Kostenstruktur Microsoft Fabric

Nachdem Microsoft Fabric schon länger auf dem Markt ist, gibt es nun detailliertere Informationen über die Lizenzmodelle und die Zusammensetzung der Kosten. Die Kosten sind etwas einfacher zu verstehen als bei Azure. Grund dafür ist der Erwerb von Kapazitäten. Was genau eine Kapazität ist und was Fabric nun kostet, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Testversion

Zuerst zur Testversion. Microsoft bietet die Möglichkeit einer 60-tägigen Testversion. Damit kann man alle Funktionen der SAAS-Plattform kostenlos testen. Ist man überzeugt, kann man nach 60 Tagen in den kostenpflichtigen Modus wechseln.

Organisations- und Einzellizenzen

Zu Beginn benötigen Sie eine Organisationslizenz. Eine Organisationslizenz stellt die Infrastruktur in Fabric zur Verfügung. Diese Lizenz unterscheidet sich in Premium per User (PPU) und Kapazität. Der „Premium per User“ Plan wird erfahrenen Power BI Anwendern bekannt vorkommen. Dies liegt daran, dass es sich um genau dieselbe Lizenz handelt. Die PPU nutzt eine gemeinsam genutzte Kapazität. Diese stellt Rechenleistung für Operationen in Power BI zur Verfügung. Allerdings erhält man damit nur einen Teilzugriff auf Fabric. Man kann nur eine der Applikationen nutzen, nämlich Power BI. Mit einer Kapazität erhält man den vollen Zugriff.
Die einzelnen Lizenzen sind unterteilt in „Free“ und „Pro“. Mit der kostenlosen Lizenz kann man Fabric-Inhalte erstellen. Dazu benötigt man allerdings Zugriff auf eine Kapazität. Natürlich ist die kostenlose Version mit Einschränkungen verbunden. So können beispielsweise keine Power BI Elemente in anderen Workspaces erstellt werden. Mit der Pro-Lizenz hingegen haben einzelne Benutzer vollen Zugriff auf alle Fabric-Applikationen und freigegebenen Workspaces.

Mandanten, Kapazitäten und Workspaces

Grundsätzlich wird ein Fabric-Abonnement in Mandanten, Kapazitäten und Workspaces unterteilt. Beginnen wir mit den Mandanten. Der Mandant ist die Basis eines Fabric-Abonnements. Er ist an eine bestimmte DNS gebunden und wird beim Kauf einer Kapazität automatisch angelegt. In der Regel gibt es nur einen Mandanten pro Unternehmen. Dies ist jedoch nicht zwingend. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, mehrere Mandanten pro Unternehmen zu haben.
Den Mandanten sind Kapazitäten zugeordnet. Eine Kapazität ist ein separater Pool von Ressourcen. Die Wahl der Größe der Kapazität bestimmt die Größe der Rechenleistung. Eine Kapazität besteht aus SKUs. Was genau SKU’s sind, können Sie später im Blog nachlesen.
Zu guter Letzt gibt es noch die Workspaces. Die Workspaces können beliebig unterteilt werden. In der Regel wird hier nach Abteilungen unterteilt.

SKU’s

Eine Kapazität besteht aus sogenannten Stock Keeping Units (SKUs). Jede SKU stellt eine unterschiedliche Menge an Rechenleistung zur Verfügung. Man unterscheidet hier zwischen Azure SKU’s und Microsoft SKU’s. Der Unterschied ist recht schnell erklärt. Azure SKU’s werden pro Sekunde abgerechnet. Man geht keine Verpflichtungen ein und ist sehr flexibel. Man benötigt lediglich ein Azure Abonnement um Azure Kapazität (und die SKU’s) zu buchen.
Die andere Variante ist eine monatliche oder jährliche Abrechnung. Das Preismodell ist starr. Der Vorteil ist natürlich, dass man von Anfang an weiß, wie viel man monatlich bezahlen wird.

Reale Kosten eines Fabric-Abonnements

Um die tatsächlichen Kosten abschätzen zu können, muss man sich zunächst einen Überblick über die eigenen Daten verschaffen. Wie viele Daten habe ich? Wie viele Workflows habe ich? Bearbeite ich die Daten in Datenströmen oder in Pipelines? Wenn man all diese Fragen beantwortet hat, kann man sich ein ungefähres Bild von den Kosten machen, die auf ein Unternehmen zukommen.
Sehen wir uns ein Preisbeispiel an. Nehmen wir an, ich habe nur 10 GB Daten. Dafür würde die günstigste Azure Kapazität locker ausreichen. Das ist heute die F2. Diese kostet
0,325/Stunde. (Natürlich hat man auch hier die Möglichkeit Kapazitäten für einen gewissen Zeitraum zu reservieren. So kann man sich ca.41% der Kosten sparen. Die F2 Lizenz würde also nur €0,193/Stunde kosten). Die Speicherkosten für 10GB betragen nur €0,208/Monat. Unter der Annahme, dass wir die Kapazität für 730 Stunden/Monat nutzen, ergibt sich ein Preis von ca. 262,8€/Monat für die Kapazität. Hinzu kommen die Kosten für 10GB Daten im OneLake. Diese belaufen sich auf 0,208€/Monat. Somit wäre man bei ca. 263€/Monat für Kapazität und Speicher. (Wenn man die Kapazität bucht, kann man die Kosten auf 156,33€ reduzieren).
Hinzu kommen die Kosten für die einzelnen Lizenzen. Eine Premiumlizenz kostet derzeit 18,70€/Monat. Wenn man also 10 Mitarbeiter hat, zahlt man 187€ pro Monat. In der Summe ergibt sich dann ein Preis von ca. 450€/Monat (343€/Monat mit reservierter Instanz).

Welche Kapazität brauche ich?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Kapazität für Sie die richtige ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Fabric-Experten helfen Ihnen gerne bei der Auswertung Ihrer Daten und der Auswahl der richtigen Kapazität. Bitte kontaktieren Sie uns.

Vorheriger Beitrag
Data Governance in Fabric
Nächster Beitrag
Wie Microsoft die Sprache „T-SQL“ weiterentwickelt

Weitere Beiträge