Über den Data Mesh Ansatz haben wir bereits in der Vergangenheit geschrieben. Hier eine kurze Zusammenfassung: Die Data Mesh Architektur ist ein innovativer Ansatz für das Datenmanagement. Dabei steht die Dezentralisierung der Daten im Vordergrund. Jedes Datenteam ist für sein Datenprodukt und damit auch für die damit verbundene Datenqualität verantwortlich. Die Vor- und Nachteile sowie ein Anwendungsbeispiel finden sich in unserem Übersichtsartikel Data Mesh.
Implementierung von Data Mesh in Microsoft Fabric
Microsoft hat die vielen Vorteile des Data Mesh Ansatzes erkannt und eine Funktion in Microsoft Fabric implementiert, die die Implementierung massiv vereinfacht. Diese Funktion sind die „Domains“. Damit haben wir in Microsoft Fabric die Möglichkeit, Domänen anzulegen. Diese Domänen können mit bestimmten Arbeitsbereichen (Workspaces) verknüpft werden. Wie schon im Übersichtsartikel zum Thema Data Mesh gehe ich hier von drei Domänen bzw. Datenprodukten aus: Vertriebs-, Kunden- und Supply-Chain-Daten.
Aber fangen wir einmal bei Null an. Wie erstelle ich eine Domäne in Microsoft Fabric? Dies kann im Admin Portal von Microsoft Fabric erfolgen. Wenn man in die Einstellungen von Fabric geht, sieht man als vorletzten Punkt das Admin Portal. Auf der linken Seite erscheinen dann die „Domains“. Wie man sehen kann, sind diese ein neues Feature in Microsoft Fabric.
Wenn man zum Domänen-Menü navigiert ist, kann man dort nun eigene Domänen anlegen. Man muss lediglich den Namen und einen Domänen-Admin bestimmen.
Ich habe dies für die oben genannten Bereiche getan.
Anhand des Bereiches Verkauf zeige ich nun, wie die Data Mesh Architektur in Fabric weiter umgesetzt werden kann. Wenn wir in die Verkaufsdomäne navigieren, können wir einen Arbeitsbereich mit der Domäne verknüpfen. Wir haben sogar die Möglichkeit, Subdomains anzulegen.
Wir haben die Möglichkeit Arbeitsbereiche nach verschiedenen Kategorien zu verknüpfen. Entweder nach Kapazität, nach Arbeitsbereich Admin oder nach dem Arbeitsbereich Namen.
Diese Auswahl ist z.B. wichtig, wenn man Kapazitäten pro Arbeitsbereich buchen möchte und nicht eine große für die gesamte Organisation. Zum Thema Skalierung von Fabric-Kapazitäten bzw. Lizenzmodelle in Fabric haben wir bereits geschrieben. Daher gehen wir hier nicht weiter darauf ein.
Ich habe mich hier entschieden, testweise einen einzelnen Workspace hinzuzufügen.
Meine Domäne „Verkauf“ ist nun also mit dem Arbeitsbereich „Verkaufs Arbeitsbereich“ verknüpft. Alle Fabric Items, die mit dem Verkauf zu tun haben, sollten nun nur noch in diesem Arbeitsbereich deployed werden. Bereits in anderen Workspaces vorhandene Fabric Items können in den neu verknüpften Workspace verschoben werden.
Der Vorgang der Verknüpfung von Domänen mit Arbeitsbereichen muss natürlich im nächsten Schritt wiederholt werden. So haben am Ende alle Domänen einen eigenen Arbeitsbereich. Erweitert man das Thema, kann man noch Unterdomänen hinzufügen. Dies verkompliziert die Architektur, kann aber zu einer besseren Datenqualität führen.
Kontakt
Data Mesh ist ein vielversprechender Ansatz für das Datenmanagement, aber nicht für jedes Unternehmen geeignet. Unternehmen sollten die Vor- und Nachteile sorgfältig gut abwägen, bevor sie sich für eine Implementierung entscheiden. Microsoft hat in Fabric das Framework für eine Implementierung geschaffen.
Falls Sie Hilfe bei der Umsetzung der Architektur oder weitere Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns. Wir freuen uns darauf, Ihnen zu helfen und Data Mesh auch in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu implementieren.
