Microsoft Fabric im Data Engineering für Business Intelligence – So entfesseln Sie verborgene Potenziale
Kennst du das auch? Du hast Unmengen an Daten aus verschiedensten Quellen, aber irgendwie fehlt das große Ganze. Du jonglierst zwischen Data Lakes, Data Warehouses und ETL-Prozessen, während Business Intelligence-Anfragen immer schneller beantwortet werden sollen. Dabei wünschst du dir ein zentrales Werkzeug, das sowohl Data Engineering als auch BI nahtlos zusammenbringt. Genau hier setzt Microsoft Fabric an. Es entfaltet dabei in Verbindung mit OneLake ein enormes Potenzial.
Denn während klassische BI-Tools oft auf fertige Datenmodelle warten müssen, erlaubt Microsoft Fabric es dir, Rohdaten effizient zu transformieren, zu modellieren und direkt für Analysen bereitzustellen. Das ist nicht nur schneller, sondern auch flexibler. Damit ist es ein echter Gamechanger für datengetriebene Unternehmen.
Was ist Microsoft Fabric und warum spricht gerade jeder darüber?
Microsoft Fabric ist im Kern eine integrierte Plattform, die Data Engineering, Data Science, Real-Time Analytics und Business Intelligence in einer einzigen Umgebung vereint. Das Besondere dabei ist, dass du nicht mehr zwischen verschiedenen Services wie Azure Synapse, Data Factory und Power BI wechseln musst. Stattdessen bietet Fabric eine gemeinsame Grundlage – den OneLake – als zentrales Speichersystem für alle Daten.
OneLake funktioniert ähnlich wie ein klassischer Data Lake, ist jedoch tief mit den restlichen Fabric-Komponenten verzahnt. Das bedeutet, dass du Daten nur einmal speichern musst und sie danach in unterschiedlichen Workloads nutzen kannst, ohne unnötige Kopien zu erzeugen. Außerdem sorgt die Integration mit Direct Lake Mode dafür, dass Power BI-Reports direkt auf den im Lake gespeicherten Daten arbeiten können, ganz ohne zusätzliche Ladeprozesse.
Du fragst dich vielleicht, wie das im Alltag aussieht. Stell dir vor, du hast Sensordaten aus einer IoT-Umgebung, Verkaufszahlen aus einem ERP-System und Kundenfeedback aus sozialen Medien. Mit Microsoft Fabric kannst du all diese Datenquellen in OneLake zusammenführen, sie bspw. mithilfe der Data Factory transformieren und anschließend in einem Lakehouse oder Warehouse für BI-Analysen verfügbar machen.
Die Rolle von Data Engineering in Microsoft Fabric
Data Engineering ist die Grundlage für jede hochwertige BI-Lösung. Ohne solide Datenpipelines bringt dir das schönste Dashboard wenig. Mit Microsoft Fabric kannst du diese Pipelines direkt im integrierten Data Factory-Modul entwickeln. Dabei profitierst du von:
- Code-freien Dataflows, die du visuell zusammenstellst (ideal für schnelle Prototypen).
- Notebooks mit PySpark, SQL oder R, wenn du lieber programmatisch arbeitest.
- Automatisierter Datenintegration zwischen Cloud- und On-Premise-Systemen.
Ein Beispiel: Angenommen, du möchtest Verkaufsdaten aus verschiedenen Ländern vereinheitlichen. Du kannst in Fabric einen Pipeline-Schritt definieren, der alle Datensätze in ein einheitliches Währungsformat konvertiert, ein zweiter Schritt bereinigt fehlerhafte Einträge und ein dritter Schritt lädt die Daten ins Lakehouse. Von dort aus können Analysten sofort loslegen.
Einen praktischen Überblick über die Unterschiede zwischen Lakehouse und Warehouse findest du übrigens hier: Lakehouse vs. Warehouse.
Business Intelligence mit Microsoft Fabric – mehr als nur Dashboards
BI lebt von schnellen, präzisen Erkenntnissen. Mit Microsoft Fabric wird dieser Prozess deutlich effizienter, weil du Daten nicht erst mühsam exportieren oder in ein separates BI-Tool laden musst. Stattdessen greift Power BI direkt auf OneLake zu. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch die Gefahr von Dateninkonsistenzen.
Beispielsweise kannst du mit Dynamic Format Strings in Power BI (mehr dazu hier) unterschiedliche Darstellungsformate je nach Kontext definieren. Das Ganze geht ohne komplizierte Workarounds. Das ist besonders hilfreich, wenn du internationale Berichte erstellst, die unterschiedliche Währungs-, Datums- oder Maßeinheiten verwenden.
OneLake im Detail: der Motor hinter Microsoft Fabric
Der OneLake ist so etwas wie das „OneDrive für Daten“. Alle Fabric-Workloads greifen auf diesen zentralen Speicher zu. Das bedeutet, dass du keine redundanten Datensilos mehr hast. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch kosteneffizient, gerade wenn du große Datenmengen verarbeiten musst.
Ein wesentlicher Vorteil ist die Unterstützung des Delta-Formats, das sowohl schnelle Abfragen als auch inkrementelle Updates ermöglicht. Dank dieser Architektur kannst du auch historische Daten effizient speichern und analysieren.
Falls dich interessiert, wie OneLake im Zusammenspiel mit Power BI funktioniert, schau dir diesen Beitrag an: OneLake für Power BI Desktop.
Beispiel-Pipeline – Vom Rohdatenimport bis zum Dashboard
Lass uns das Ganze einmal konkret durchspielen:
1.Datenquelle anbinden
Du verbindest ERP-Daten per SQL-Connector und IoT-Daten per Event Hub mit Fabric.
2. Transformation
Mit der Fabric Data Factory werden die Daten bereinigt, normalisiert und ins Delta-Format konvertiert.
3. Speicherung in OneLake
Alle transformierten Daten landen zentral im Lakehouse.
4. Visualisierung
Power BI greift direkt im Direct Lake Mode auf das Lakehouse zu und erstellt interaktive Dashboards.
Sicherheit und Governance – unverzichtbar im Unternehmenskontext
Natürlich bringt es wenig, wenn Daten schnell verfügbar sind, aber Sicherheits- oder Compliance-Anforderungen nicht erfüllt werden. Hier kommt die Integration mit Microsoft Purview ins Spiel. Purview übernimmt die Datenklassifizierung, Zugriffssteuerung und sorgt für lückenlose Audits.
Mehr Details zur Sicherheit in Fabric findest du hier: Security in Microsoft Fabric.
Warum Microsoft Fabric gerade für BI-Teams spannend ist
Viele BI-Teams kämpfen mit fragmentierten Datenlandschaften. Mit Microsoft Fabric wird dieser Flickenteppich durch eine einheitliche Plattform ersetzt. Das bedeutet:
- Schnellere Time-to-Insight
- Weniger manuelle Datenvorbereitung
- Bessere Zusammenarbeit zwischen Data Engineers und Analysten
Und ganz ehrlich: Wer möchte nicht lieber mit einer zentralen Lösung arbeiten, anstatt zwischen fünf Tools hin- und herzuspringen?
Fazit? Zeit, die Potenziale zu entfesseln!
Microsoft Fabric ist kein weiteres isoliertes Tool, sondern ein Ökosystem, das Data Engineering und Business Intelligence zusammenführt. Gerade die Kombination aus OneLake und Direct Lake Mode macht es möglich, Daten nahezu in Echtzeit zu analysieren, ohne Performance-Einbußen.
Wenn du bisher mit langen Ladezeiten, komplexen ETL-Prozessen oder inkonsistenten Daten gekämpft hast, solltest du Fabric unbedingt ausprobieren.
Starte sofort durch
Falls dich das Thema begeistert und du tiefer einsteigen möchtest, empfehle ich dir, direkt mit einer kleinen Testumgebung zu starten. Importiere eine deiner bestehenden Datenquellen in OneLake, baue eine einfache Pipeline in der Data Factory und visualisiere die Ergebnisse in Power BI. Du wirst überrascht sein, wie schnell du Ergebnisse siehst.
Und wenn du mehr praxisnahe Tipps suchst, wir haben in unserem Blog eine Menge Inhalte rund um Fabric:






